Kein Frühling – oder doch? (Update)

Nachdem der Laptop wieder läuft jetzt auch ein paar Bilder

Wir sind immer noch in Bilbao. Das Boot ist zwar jetzt reisebereit aber das Wetter ist doch nicht so, wie wir es uns gewünscht hätten. Die letzten Tage waren eher gemischt mit Regen und teilweise sehr kühl mit einstelligen Temperaturen. Damit sollte es jetzt aber vorbei sein, seit Donnerstag hatten wir jetzt schon schönere Tage mit längeren sonnigen Abschnitten, morgen soll es dann erstmals 20 Grad haben. Die klaren Nächte bringen aber dann auch immer noch Frühtemperaturen von 0-3 Grad, die erst am späteren Vormittag steigen. Aber der Frühling scheint zu kommen – die Eisverkäufer beginnen jedenfalls ihre Saison, gutes Zeichen.

Zum Segeln passt es aber immer noch nicht . In kurzen Abständen schieben die Tiefs bei Island ihre Wellen in die Biskaya. Am Freitag waren Wellen bis 7m angekündigt, das meteorologische Institut warnte von den Wellen an der Küste. Selbst im ersten Innenhafen, knapp 2sm nach dem ersten Wellenbrecher waren die Wellen hoch – die Surfer waren weniger, die Polizei sperrte Teile der Promenade, da die Wellen an der Promenadenmauer brachen und Gischt versprühten.

Jetzt hoffen wir auf das Ende der nächsten Woche – dann soll es besser werden.

Ein Auge haben wir natürlich auch auf die Ereignisse in der Ukraine. Wir hoffen, dass es Lösungen geben wird. Aber es beunruhigt uns schon.

Noch warten wir auf die Abfahrt

Die ersten Tage waren jetzt mit einigen Vorbereitugsarbeiten für die Saison gut gefüllt. Nachdem der erste Versuch mit der Toilette leider nicht geklappt hatte, war dann aber der 2. Versuch einigermassen erfolgreich. Hoffentlich für länger. Der Rigger hat eine gründliche Durchsicht des gesamten Riggs vorgenommen, Splinte getauscht aber zum Glück keine wirklichen Schäden gefunden – sehr beruhigend.

Mit dem neu installieerten Splitter für Funk und AIS hoffen wir aktiv und passiv unsere Reichweite des AIS zu verbessern, da wir jetzt die Antenne auf dem Mast nutzen, bislang war die AIS Antenne am Heckkorb.

Gestern haben wir die Chance genutzt bei schönem Wetter zum großen Supermarkt zu fahren und etwas größer einzukaufen. Der Einkauf (Getränke, Nudeln, Reis etc) wurde dann heute morgen kostenlos geliefert – praktisch, das spart einige Radtouren bei besserer Auswahl.

Jetzt warten wir nur noch auf etwas besseres Segelwetter. Hier spüren wir auch noch das Orkantief, das gerade auch Deutschland trifft. Zwar ist der Wind nicht so heftig aber die Wellen, die östlich von Irland bis zu 13m haben sollen, wandern in die Biskaya und geben und auch noch kurz vor der Küste Wellenhöhen von 5-6m. Das ist uns zu viel. Ab Mittwoch soll es besser werden. Bis dahin sind dann hoffentlich auch die Äste und Bäume aus dem Hafenbecken verschwunden, derzeit werden es stündlich noch mehr. Wohl vom Wochenendsturm.

Zurück auf dem Boot

Seit gestern sind wir wieder zurück auf unserem Boot in Bilbao. Die Hinreise spät am Abend endete zunächst spannend – direkt nach dem ersten Touchdown startete der Pilot wieder durch. Durch den starken und böigen Rückenwind hatte er wohl die Befürchtung, dass die Landebahn kurz werden könnte. Der 2. Anlauf setzte etwas früher auf und kurz nach Mitternacht waren wir dann am Boot.

Bis auf den Radarreflektor am Achterstag, der abgefallen war, ist alles soweit in Ordnung. Wenig feuchte Luft, keine Schäden. Lediglich die Toilette musste ich heute erstmal auseinandernehmen -:)

Das Wetter ist natürlich wärmer als in Deutschland und soll in den nächsten Tagen auch noch besser werden – heute gab es erstmal kräftigen Wind und Regen. Aber wir konnten die schönere Zeit nutzen für eine nettes Valentins-Mittagsmal – um 15 Uhr.

Wir hoffen, dass wir in den nächsten Tagen das Boot weiter segelfertig machen können und am Wochende ggf. wieder aufbrechen könne.

Und wieder Corona

Corona lässt uns – so wie viele andere – nicht los. Auch in 2022 bleibt die Situation zunächst schwierig.

Nachdem Lufthansa unsere Flüge nach Bilbao abgesagt hat und die Inzidenzwerte in Spanien extreme Höhen erreicht haben, haben wir beschlossen unseren Start in 2022 um gut 2 Wochen zu verschieben. Schade aber wohl notwendig. Jetzt wird es Mitte Februar werden bevor wir ins Segeljahr starten können. Immer noch früh genug um im Frühsommer im Mittelmeer zu sein und dann zu entscheiden wohin es in 2022 noch gehen soll. Nach den Erfahrungen im letzten Jahr haben wir uns vorgenommen unsere eigenen Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben.

Abschluss 2021 – Statistik

Zum Abschluss des Jahres habe ich das Logbuch abgeschlossen und die Daten kurz zusammengestellt.

Unser Törn führte uns von Neustadt/Holstein durch Ostsee, Nordsee, Ärmelkanal und Biskaya nach Bilbao, von wo aus wir Ende November zur winterpause nach Hause flogen.

Reisetage – 152

Besuchte Länder – 9

Besuchte Häfen – 36

Segeltage – 42

Insgesamt legten wir dabei 2100sm zurück. Dabei musste uns 140hr der Motor helfen

Schäden oder größere Probleme am Boot hatten wir zum Glück nicht zu verzeichnen.

Wie wünschen Allen ein Gutes und Gesundes Jahr 2022

Jürgen und Ulrike

Frohe Weihnachten

Wir wünschen allen Freunden, Bekannten und interessierten „Mitlesern“ ein Frohes Weihnachtsfest und ein Gutes, Gesundes Neues Jahr.

Wir freuen uns auf ein Weihnachstfest im Kreise der Familie nachdem wir in den letzten Monaten viele schöne Tage auf unserer Reise erleben konnten.

Für 2022 hoffen wir wiederum auf schöne Tage mit hoffentlich wieder besseren Rahmenbedingungen.

Bis dahin – Bleibt Gesund

Vorbeitung der Winterpause

Der Termin für unseren Abflug nach Deutschland naht. Nächste Woche werden wir für 8 Wochen wieder nach Deutschland fahren – Weihnachten, Familie und Freunde treffen. Ab Ende Januar dann soll es weitergehen. In gewohnt kleinen Etappen dann erstmal über LaCoruna Richtung Lissabon.

Vor unserer Abreise wird das Boot für die Abwesenheit vorbereitet. In die Festmacher haben wir noch Ruckdämpfer eingearbeitet. Auch wenn wir hier ziemlich geschützt liegen, tritt doch recht häufig etwas Schwell auf. Dann ruckt das Boot heftig in die Festmacherleinen. Mit den Dämpfern ist das jetzt deutlich geschmeidiger.

Diese Woche ist auch endlich der Motorfachmann gekommen. Wir mussten da mehrfach nachhaken. Jetzt ist der Motor aber gewartet – Öl gewechselt, alle Filter getauscht, Impeller gewechselt. alles gereinigt. Nach fast 200 Betriebsstunden sah der Impeller aus wie neu, er liegt jetzt im Reservelager. Dafür war der Dieselvorfilter arg verdreckt – nach der Tankreinigung letztes Jahr hatte ich dies nicht so erwartet.

Für das nächste Jahr haben wir jetzt ein Sonnensegel für das Cockpit. Der lokale Segelmacher hat uns dies schnell und sehr sauber genäht. Damit sind wir unterwegs und im Hafen besser gegen die Sonneneinstrahlung geschütz. Es ist kleiner als normale Biminis – aber mehr geht bei uns leider nicht fest zu verbauen und wir wollen es eben auch unterwegs nutzen können.

Der Besuch beim lokalen (Vorort von Bilbao) Theaterfest war ein Erlebnis. Der Saal war sehr gut gefüllt, jung und alt ohne klaren Dress Code – gemischt. Das Stück eher laute Komödie, die Schauspieler eher eine Mischung aus gehobener Amateur verstärkt durch einige Profis. Insgesamt interessant aber sicher keine hochwertige Kultur und für einen Ort mit 50000 Einwohnern doch bescheiden.

„Kleine“ Biscaya-Querung – La Rochelle nach Bilbao/Getxo

Nach den schönen Tagen in La Rochelle tat sich ein optimales Wetterfenster für die Weiterfahrt auf – gemäßigte Winde, wenig Dünung. Dies wollten wir nutzen um die Ecke an der Biscaya zu kreuzen.

Morgens in der Dämmerung verließen wir La Rochelle. Knapp 200 Seemeilen lagen vor uns, geplant mit etwa 36 Stunden Reisezeit. Und der Tag begann mit schwachem Wind bis weit über den Mittag hinaus. Erst nachdem wir weiter vom Land entfernt waren kam der Wind etwas stärker und aus einem besseren Winkel. Trotzdem mussten wir auch wegen der Wellen einige Halsen vor dem Wind kreuzen.

Gegen Abend dann setzte die erwartete Drehung des Windes ein. Er hatte jetzt auch auf gute 4 Bft zugelegt, die Fahrt wurde schneller.

Die Nacht kam früh, nach einer kurzen Dämmerung war es schon kurz nach 20 Uhr dunkel. Bis Mitternacht glitzerte das Wasser noch durch den fast-Halbmond. Nachdem dieser untergegangen war spannte sich der Sternenhimmel prächtig über dem Meer auf. Kein Streulicht störte. Und wir kamen zügig voran. Erstmals störten auch keine Fischer unseren Kurs, wir haben keinerlei Boote gesehen – wir waren allein unterwegs. Ein neues Gefühl.

Gegen Morgen hatte der Wind nochmals zugenommen. Im ersten Reff fuhren wir immer noch 6-7 Knoten aber wesentlich ruhiger.

Am frühen Nachmittag konnte man im Dunst dann die Konturen des spanischen Festlandes erkennen. Gegen 19 Uhr dan hatten wir die 3 am (!) durch den Hafen von Getxo geschafft, wir lagen am Steg in Spanien. Etwas müde aber zufrieden waren wir bald in der Koje um uns dann auf die Besuche in Bilbao vorzubereiten.

Le Sable d‘Olonne – Seglerstadt

Nach einer Woche in Pornichet mit mehreren Tagen Starkwind war es Zeit die nächste Etappe anzugehen. Leider war der Wind etwas erschöpft. Der Wetterbericht hatte mit 2-3 Bft schon fast etwas übertrieben, als der Blister windschwach zusammenfiel war klar – es bleibt heute beim Motor. Zum Glück liessen die anfänglich etwas unstrukturierten Wellen bald nach und mit sonnigem Wetter ging es nach Le Sable d‘Olonne, Mekka der Segler. Anfrage beim Hafen zu den Öffnungszeiten des Hafenbüros – bis November 24hr am Tag!

Bei der Ankunft anmelden per Funk, dann an den Steg vor dem Hafenbüro. Mit Der Anmeldung wird dann der Liegeplatz zugewiesen – bei uns I1062, Finger anlegen mit Steuerbord, hier ist der Hafenplan. Vorbei am Vendée Globe Steg finden wir unseren Liegeplatz in dem Hafen mit über 1100 Liegeplätzen. Offensichtlich gut organisiert.

Le Sable d‘Olonne lebt Segeln. Kein Geschäft, das nicht Hinweise aus Vendee Globe, Mini Transat oder das nächstes Jahr startende Golden Globe Race hat. Um die Marina Werften, der Weg am Hafen hat Zubehörladen and Zubehörladen, hier bekommt man Alles. Bei uns am Steg eine Ovni 400, deutscher Name, deutsche Flagge – gerade neu abgeholt von gegenüber. 6 große Katamarane warten auf Übergabe, der 51 Fuß Beneteau wird gerade gewassert.

Am Steg bereiten sich mehrere Yachten auf den Start der Transat Jaquel Vabre Anfang November in Le Havre vor. Einer der großen Trimarane hat schon in Pornichet neben uns, der Servicewagen mit Werkstatt stand am Kai.

Man kann sich dem Feeling kaum entziehen und macht Pläne für die nächsten Etappen: La Rochelle

(Bilder: kommen noch)

Lorient

Von Luctody geht es im gemütlichen Tempo nach Lorient wo wir in der Marina Kernevel festmachen. Eine der zahlreichen Marinas in Lorient und nähester Umgebung. Die angekündigte Kaltfront kommt in der Nacht mit dem angekündigten Wind bis 7/8 BFT, ist aber auch schnell durch.

In Lorient dreht sich alles ums Segeln. Schon auf der Fahrt überholen uns 2 Pen Duick Yachten. Diese hatten wir schon in Cherbourg und wieder in Brest gesehen. Diese Yachten – es sind 5 aktuell – gehören zum Verein Eric Taberly, einem renomierten Hochseesegler (Nationalheld), dem heute in der Cite de la Voile Eric Taberly ein gut gemachtes Museum gewidmet ist. In der Nachbarschaft die alten Bunker hdeute teilweise als Konzertsaal genutzt. Das U-Boot kann besichtigt werden. Gleich dran ist Lorient LaBase, eine Marina für die Profisegler, von denen einige hier auch ihre Hallen haben. Hier liegen die Rennmaschinen der Vendee Globe und anderer Regatten – man konnte ungehindert am Steg daran vorbeilaufen. Heute Morgen haben wir dann LinkedOut und Corum auch zum Testen auslaufen sehen – schon interessant dies aus der Nähe zu sehen.

Am Abend dann passiert der Kreuzfahrer unseren Liegeplatz in knapper Entfernung. Frachter kommen und gehen, auf der Mündung ist ordentlch Betrieb, da wird auch schon mal kräfig in Horn gestoßen um zu Warnen.

Port Louis mit der Zitadelle wirkt etwas ruhig nur die Schulkinder der verschiedenen Schulen bringen leben in den Vorort.

Lamgsam verlassen wir jetzt die Bretagne, morgen geht es dann weiter Richtung Süden. An der Wettervorhersage merkt man – das Wetter wird instabiler.

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