Start…und Stop

Am Sonntag verlassen wir Marina di Ragusa. Über Licata und weitere kurze Stops soll es zügig nach Trapani gehen. Dort hoffen wir dann bald auf ein passendes Wetterfenster für die Überfahrt nach Sardinien.

Der Wind ist zunächst schwach aber, wie angekündigt, frischt er bald etwas auf. So können wir gemütlich die ersten 30 Seemeilen dahingleiten. Ein Blich in den Motorraum bestätigt, dass die Wellendichtung leider undicht ist und leckt. Wir haben vorsorglich schon eine neue bestellt, die am Dienstag nach Trapani geliefert werden soll. Gegen Nachmittag schläft der Wind ein, der Motor muss ran für die letzten 2 Stunden. Jetzt zeigt sich – die Wellendichtung leckt erheblich, es läuft in die Bilge und spritzt auch in den Motorraum. Beides sehr schlecht. In Licata beobachten wir die Situation über Nacht – wenn auch weniger, aber es tröpfelt doch erheblich.

Nach einer Diskussion beschließen wir, dass die Weiterfahrt – erwartet werden bis Trapani ca 20Stunden Motor mangels Wind – zu unsicher ist. Der Kontakt mir der lokalen Werft ergibt einen möglichen Krantermin für Freitag, auf Mittwoch wollte er sich nicht festlegen, Donnerstag ist erstmal Feiertag. Gespräch mit der Autovermietung – kein Auto am Dienstag. ÖPNV nach Trapani – quasi nicht existent. Schweren Herzens verlängern wir den Aufenthalt in Licata und hoffen, dass die Werft die Arbeiten am Freitag auch erledigen kann. Die neue Dichtung wird heute geliefert, wir holen sie morgen in Trapani ab.

Sightseeing Sizilien

Die ersten Tage an Bord gehen mit Putzen, Schmieren und kleineren Wartungsaktivitäten schnell vorbei. Das Wetter ist dabei schon noch recht wechselhaft, viel Wind und Regen. Nachts ist es auch noch ziemlich frisch.

Mit der Ankunft unseres Besuches wird das Wetter schön und wir machen dann knapp 2 Wochen Sightseeing in Siziliens Süden.

Das Castelo Donnafugata ist ein alter Palast aus dem19. Jahrhundert, erbaut auf den Ruinen eines Anwesens aus dem 14. Jahrhundert. Imposant mit 122 Räumen auf 2500qm. Der Park umfasst 8ha und  bietet für die Zerstreuung unter anderem auch ein groß angelegtes Labyrinth.

Die Tempelanlagen von Aggrigento hatten wir im Herbst schon vom Wasser aus gesehen. Jetzt also der direkte Besuch dieses Weltkulturerbes mit seinen imposanten Tempeln aus der Zeit des 6. Jahrhunderts vor Christus.

Ein anderes Weltkulturerbe ist Syracuse,die Stadt an der Südspitze Siziliens, die ebenfalls griechische Ursprünge hat. Ursprünglich und interessant ist insbesondere die Altstadt, die auf einer kleinen Halbinsel vorgelagert ist.

Anderen Ursprungs – nach dem Erdbeben 1683 wieder aufgebaut – ist das Welterbe Ragusa-Ibla, von Ragusa durch eine kleines Tal getrennt auf einen Felsen gebaut. Ragusa liegt 25km von Marina di Ragusa, einem eigenständigen Ort an der Küste entfernt.

Modica und Scicli rundeten unsere Ausflüge ab. Zum Abschluss dann noch ein Essen in Scicli in einem in den Felsen gebauten Restaurant.