Kein Frühling – oder doch? (Update)

Nachdem der Laptop wieder läuft jetzt auch ein paar Bilder

Wir sind immer noch in Bilbao. Das Boot ist zwar jetzt reisebereit aber das Wetter ist doch nicht so, wie wir es uns gewünscht hätten. Die letzten Tage waren eher gemischt mit Regen und teilweise sehr kühl mit einstelligen Temperaturen. Damit sollte es jetzt aber vorbei sein, seit Donnerstag hatten wir jetzt schon schönere Tage mit längeren sonnigen Abschnitten, morgen soll es dann erstmals 20 Grad haben. Die klaren Nächte bringen aber dann auch immer noch Frühtemperaturen von 0-3 Grad, die erst am späteren Vormittag steigen. Aber der Frühling scheint zu kommen – die Eisverkäufer beginnen jedenfalls ihre Saison, gutes Zeichen.

Zum Segeln passt es aber immer noch nicht . In kurzen Abständen schieben die Tiefs bei Island ihre Wellen in die Biskaya. Am Freitag waren Wellen bis 7m angekündigt, das meteorologische Institut warnte von den Wellen an der Küste. Selbst im ersten Innenhafen, knapp 2sm nach dem ersten Wellenbrecher waren die Wellen hoch – die Surfer waren weniger, die Polizei sperrte Teile der Promenade, da die Wellen an der Promenadenmauer brachen und Gischt versprühten.

Jetzt hoffen wir auf das Ende der nächsten Woche – dann soll es besser werden.

Ein Auge haben wir natürlich auch auf die Ereignisse in der Ukraine. Wir hoffen, dass es Lösungen geben wird. Aber es beunruhigt uns schon.

Reino- Kingdom: Shakespeare Mash-up

Teatro Arriaga, Regie von Calixto Bieito

Eigentlich das Stück zur Stunde, muss aber vor langem bereits geplant worden sein: ein Mash-Up der Shakespeareschen Königsdramen, dargeboten im Bühnenbild eines White Cube, viel Dekonstruktion theatralischer Momente: Falstaff schnallt sich den Fettsuit ab, der bereits ermordete Henri IV steigt nach eine Weile des Totseins in einer Fleischerei-Theke wieder aus diesem kalten Grab wieder auf, weil er im Anschlussstück seinen nächsten Auftritt hat. Erkenntlich wird Richard II, der zögerlich ist, die Königswürde zu beanspruchen und wie Hamlet zögert und schwankt, was wirklich für ihn ist, an seiner Wahrnehmung, seinen Ziele, seiner konkreten Position im Geflecht der anderen Machthaber zweifelt und in Melancholie verfällt, erkenntlich wird auch Richard III, der sich selbst als seines Glückes Schmied feiert, aber sich atavistisch/ kindlich letztendlich nur das Glück auf dem Pferderücken erträumt. Alle anderen sind komplexer, aber leider für mich ohne tiefe Shakespeare-Kenntnis der anderen referenzierten Werke nicht auflösbar. Viel Theaterblut, viel Unterwäsche, eher musikalische Reihung und Collagierung als eine dicht gewobene Argumentation. Volles Haus, großer Aupplaus.

Noch warten wir auf die Abfahrt

Die ersten Tage waren jetzt mit einigen Vorbereitugsarbeiten für die Saison gut gefüllt. Nachdem der erste Versuch mit der Toilette leider nicht geklappt hatte, war dann aber der 2. Versuch einigermassen erfolgreich. Hoffentlich für länger. Der Rigger hat eine gründliche Durchsicht des gesamten Riggs vorgenommen, Splinte getauscht aber zum Glück keine wirklichen Schäden gefunden – sehr beruhigend.

Mit dem neu installieerten Splitter für Funk und AIS hoffen wir aktiv und passiv unsere Reichweite des AIS zu verbessern, da wir jetzt die Antenne auf dem Mast nutzen, bislang war die AIS Antenne am Heckkorb.

Gestern haben wir die Chance genutzt bei schönem Wetter zum großen Supermarkt zu fahren und etwas größer einzukaufen. Der Einkauf (Getränke, Nudeln, Reis etc) wurde dann heute morgen kostenlos geliefert – praktisch, das spart einige Radtouren bei besserer Auswahl.

Jetzt warten wir nur noch auf etwas besseres Segelwetter. Hier spüren wir auch noch das Orkantief, das gerade auch Deutschland trifft. Zwar ist der Wind nicht so heftig aber die Wellen, die östlich von Irland bis zu 13m haben sollen, wandern in die Biskaya und geben und auch noch kurz vor der Küste Wellenhöhen von 5-6m. Das ist uns zu viel. Ab Mittwoch soll es besser werden. Bis dahin sind dann hoffentlich auch die Äste und Bäume aus dem Hafenbecken verschwunden, derzeit werden es stündlich noch mehr. Wohl vom Wochenendsturm.

Zurück auf dem Boot

Seit gestern sind wir wieder zurück auf unserem Boot in Bilbao. Die Hinreise spät am Abend endete zunächst spannend – direkt nach dem ersten Touchdown startete der Pilot wieder durch. Durch den starken und böigen Rückenwind hatte er wohl die Befürchtung, dass die Landebahn kurz werden könnte. Der 2. Anlauf setzte etwas früher auf und kurz nach Mitternacht waren wir dann am Boot.

Bis auf den Radarreflektor am Achterstag, der abgefallen war, ist alles soweit in Ordnung. Wenig feuchte Luft, keine Schäden. Lediglich die Toilette musste ich heute erstmal auseinandernehmen -:)

Das Wetter ist natürlich wärmer als in Deutschland und soll in den nächsten Tagen auch noch besser werden – heute gab es erstmal kräftigen Wind und Regen. Aber wir konnten die schönere Zeit nutzen für eine nettes Valentins-Mittagsmal – um 15 Uhr.

Wir hoffen, dass wir in den nächsten Tagen das Boot weiter segelfertig machen können und am Wochende ggf. wieder aufbrechen könne.