La Linea de Concepcion& Gibraltar
La Linea
inoffiziell die hässlichste Stadt Spaniens, die Abwanderung ist eine Erfolgsgeschichte, weil es Leute schaffen, sich zu qualifizieren und hier wegzukommen. unmittelbar um den Zaun (auf Spanisch wird nicht von Grenze gesprochen, weil sie nicht offiziell anerkannt ist) sind große Wohnblocks für diejenigen, die die einfachen Jobs in Gibraltar machen, der offene Markt bereitet einen sacht auf die Souks vor, die ich in Marokko erwarten würde. Wie in vielen Grenzstädten gibt es eine Hässlichkeit der Unsicherheit: Wie lange bleibt es noch so, lohnt es sich, an Schönheit zu denken? Vielleicht tut eine Kontrastierung oder Vermischung von Ästhetiken nicht gut, es mag auch einfach nur die Ungerechtigkeit der Verhältnisse sein, die das gute Einrichten in den eigenen Bereichen zu sehr erschwert.
In der Marina viel Internationalität: Kandadier, Norweger, Franzosen, Österreicher, Schweizer, jedes Boot hat eine eigene Geschichte. Ein Einhandsegler ist grade aus Martinique angekommen, noch überwiegt die Zermürbung der langen einsamen und schwierigen Überfahrt, wahrscheinlich kommt der Stolz auf das Geleistete und die Schönheit des Erlebten erst durch, wenn die Erschöpfung überwunden ist. Andere sind wahre Lebenskünstler, Sportler oder Semiprofessionelle Überführer, so viele interessante und unterschiedliche Geschichten.
Wir haben einen Mietwagen ausgeliehen (die Leihstation ist am Flughafen in Gibraltar (steuerfrei) und der Parkplatz in Spanien !) und haben unsre ältere Tochter in Malaga abgeholt. Wir freuen uns sehr über das Wiedersehen :-)) Die Fahrt, seit langen mal wieder über Land zu fahren, noch dazu im Frühsommer mit blühendem Oleander an der Autobahn und gelbem Ginster, die Nordflanken der Berge begrünt, und immer wieder ein Blick auf das weite Rund des Mittelmeers war schön. Heute nach Gibraltar wirklich einmarschiert, über die Landebahn spaziert, Cable Car und Affenfelsen. Spektakulärer Blick über die Strasse von Gibraltar nach Afrika. Auch der Botanische Garten war schön, aber die Stadt selbst ist nicht besonders: Militäranlagen aus allen Jahrhunderten, ständig rotierend angesiedelte Militärs entwickeln auch nicht wirklich die Ader, eine Verteidigungsanlage hübsch zu machen. Ansonsten alles, was man sinnvoll bebauen kann, ist bebaut, und man ist dabei, weitere Aufschüttungen zur Landgewinnung zu machen, um noch mehr bauen zu können. Freihafen, große und sehr große Motorboote aus Georgetown werden von ihren Bootsleuten gewienert, alles glänzt aufs feinste, die Sessel sind unter Hussen verborgen und werden geschont..Als Steuerparadies hat mit Guernsey viel besser gefallen- aber da kann man auch nicht in der Freizeit mal eben nach Marbella fahren.
Wir sehen Afrika vor uns, im Dunst als schwache Konturen- wann kommen wir dahin?