Thyborøn- Hafenbecken


Nun habe ich eine neue Hafenbecken-Geschichte: Der Pier hier ist aus Holz, schön grün mit Algen bewachsen, das Holz prächtig patiniert. Da es regnet, mache ich mich auf, Wäsche zu waschen mit einem großen Ikea Sack voller Handtücher am Arm, die Hafenkarte in der Hand und mache den tüchtigen Schritt nach vorne und denke noch: „das passiert doch jetzt nicht wirklich“ , greife nach dem Poller, auch der glitscht mir aus der Hand und platsch falle ich rücklings ins Wasser. So ein Holzgestell hat dann aber auch sein gutes, ich bekomme schnell einen Balken zu fassen und rufe nach Jürgen. Die Holländer nebenan haben anscheinend gar nicht erst auf den Ruf, sondern gleich auf das Platschen reagiert, gleich sind drei Männer da, sie und Jürgen helfen mir ruckzuck heraus, sie wissen, wie man sich dabei absichert. Wenn ich nicht so bedröppelt wäre, wäre es fast gar nicht passiert. Die Wäsche hat den ersten Waschgang schon hinter sich, ich dagegen fühle mich eher gekielholt. Wieder einmal hat sich bewahrheitet: bring in the Dutch if you have water problems..

In Thyborøn stehen noch viele Bunker am Strand, es ist ein Vorgeschmack auf die Normandie. Ein Museum erläutert die größte direkt konfrontative Seeschlacht des 1. Weltkriegs, vom 31.Mai bis 1.Juni sind 25 Schiffe versenkt worden, über 8500 Männer gefallen. Als wir vor 2 Jahren den Limford durchfahren sind, haben wir auch an vielen Brücken Befestigungsanlagen gesehen.

Am Abend sehen wir nicht nur Seehunde, sondern auch eine Delphinherde bei Flutwasser, so beschwingt springen habe ich sie noch nie gesehen, nicht einmal in Neuseeland. Ein großer Vorteil gegenüber Calberlah: Bei Abendflut geht man nicht Kälbchen gucken, sondern Delphine. Die Einheimischen gucken gar nicht mehr..

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